Seit dem Schuljahr 2007/2008 ist neben den schriftlichen Abschlussprüfungen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch die Fächerübergreifende Kompetenzprüfung (FüK) hinzugekommen.
Fächerübergreifende Kompetenzprüfung (FüK)
Vorgaben
Die Fächerübergreifende Kompetenzprüfung ist eine besondere Prüfungsform, die die Realschule von anderen Schularten unterscheidet.
Es handelt sich um eine mündliche Prüfung, die alle Schülerinnen und Schüler der Realschule in Gruppen ablegen. Eine Schülergruppe umfasst in der Regel drei bis fünf Schülerinnen und Schüler. Inhalt der Fächerübergreifenden Kompetenzprüfung ist ein von Jugendlichen selbst gewähltes und bearbeitetes Thema, das sich auf die Kompetenzen und Inhalte der Klassen 9 und 10 zweier Fächer oder Fächerverbünde oder eines Faches und einem Fächerverbund bezieht. [...]
Ziel
Ziel der Fächerübergreifenden Kompetenzprüfung ist, dass Schülerinnen und Schüler im Team eine komplexe Fragestellung projektorientiert bearbeiten und ihre Ergebnisse dokumentieren, präsentieren und reflektieren. Diese Arbeitsweise erfordert neben fundierter Fachkompetenz auch die Fähigkeit, im Team zusammen zu arbeiten.
Ablauf
Zu Beginn des 10. Schuljahres finden sich Gruppen von drei bis fünf Schülerinnen und Schülern. Jede Gruppe formuliert ihr Thema und reicht dieses bis zu den Herbstferien ein.
Die Schulleitung genehmigt das Thema nach Beratung in der Stufenkonferenz der Klasse 10 und weist den Schülergruppen nach den Herbstferien zwei Fachlehrkräfte der beteiligten Fächer der Klassenstufe 10 zur Beratung und Begleitung zu. Diese Lehrkräfte nehmen dann auch die Fächerübergreifende Kompetenzprüfung ab.
Das Thema wird in den Gruppen im Verlauf des 10. Schuljahres projektorientiert erarbeitet. Zusätzlich steht eine intensive Phase von ca. drei Wochen im Anschluss an die Bekanntgabe der Jahresleistungen zur Verfügung. Die Gruppe erstellt während der Erarbeitung eine schriftliche Dokumentation, die rechtzeitig vor der Prüfung abgegeben wird.
Prüfung
Prüfungsgegenstand ist die Präsentation und das sich daran anschließende Gespräch auf der Grundlage der vorgelegten Dokumentation. Die Fächerübergreifende Kompetenzprüfung wird als Gruppenprüfung durchgeführt, wobei jede Schülerin bzw. jeder Schüler eine individuelle Note erhält.
In begründeten Ausnahmefällen kann mit Genehmigung des Schulleiters die Fächerübergreifende Kompetenzprüfung auch in einer kleineren Gruppe oder als Einzelprüfung abgenommen werden (z. B. bei Krankheit).
Die Prüfungszeit beträgt für jeden Prüfling etwa 15 Minuten, wobei die zeitlichen Anteile von Präsentation und Prüfungsgespräch annähernd gleich sind. Die Präsentation kann schriftliche, mündliche und praktische Leistungen enthalten. Neben der Gruppenpräsentation wird jede Schülerin bzw. jeder Schüler mündlich zur übergreifenden Thematik geprüft. Das Prüfungsgespräch bezieht sich auf das gewählte Thema, aber auch darüber hinaus auf weitere, vorwiegend aus den Klassen 9 und 10 stammende Kompetenzen und Inhalte der betroffenen Fächer oder Fächerverbünde.
Quelle:
Landesbildungsserver Baden-Württemberg